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Biografie

Walter Vogel, 1932 in Düsseldorf geboren, lernte zunächst den Beruf des Maschinenschlossers und wurde Ingenieur, bevor er das Fotografieren zu seinem Beruf machte. Schon früh erwachte seine Theaterleidenschaft. Als Fünfzehnjähriger erlebte er in Düsseldorf die Nachkriegsära Gustaf Gründgens.
1950 begann er mit dem Fotografieren und erlangte bereits in den 50er Jahren Anerkennung. 1963 besuchte er die Fotoklasse der Folkwangschule unter der Leitung von Prof. Dr. Otto Steinert. Während der Studienzeit arbeitete er als Reportagefotograf. Unter seiner Mitarbeit erschien das Buch „Das neue Ruhrgebiet“.
Die Freundschaft mit Pina Bausch brachte ihm den Tanz nahe. Er war von den experimentellen dance performances einer Yvonne Reiner aus New York, der Merce Cunningham Company ebenso fasziniert wie von einem klassischen Ballettabend des Stuttgarter Ensembles unter Cranco. Er verkehrte mit Künstlern der „Düsseldorfer Altstadt“ wie Joseph Beuys, Daniel Spoerri, Otto Piene und dem Galeristen Alfred Schmela.
In den 70er Jahren arbeitete er als Werbe- und Magazinfotograf.
Seit einer New-York-Reise 1968, die erste über europäische Grenzen hinaus, zog es ihn an Orte der Welt, deren Faszination von kulturellen und zivilisatorischen Gegensätzen ausging.
Gefördert von der Gesellschaft deutscher Lichtbildner fand 1974 seine erste Einzelausstellung statt. Zu seinen Wegbereitern zählen Dr. Otto Steinert, Dr. Karl Pawek und Fritz Kempe.
In Frankfurt am Main eröffnete er 1977 ein Studio für Mode- und Werbefotografie, dass er mit seinem Umzug nach Bad Orb 1996 aufgab, um als freier Autor und Fotograf an Reportagen zu arbeiten. Diese bildeten die Grundlage für verschiedene Buchveröffentlichungen: „Abschied von Gestern“ (1984), „Espresso“ (1993), „Die Schönen der Nacht“ (1994), „Das Cafe“ (1995), „Bon Appetit“ (1997), „Italien“ (1999), „Pina“ (2000), „Wiener Staatsoper“ (2001), „Die frühen Jahre“ (2002).
2012 wurde Walter Vogel mit dem Kunstpreis der Künstler der Großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf für sein Lebenswerk geehrt.

Text: Walter Vogel


Aus dem Pina Bausch Archiv
Walter Vogel

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