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Informations

1944

né à Posen

1970

recontre Pina Bausch

1973 bis 1980

crée les costumes and les décors pour le Tanztheatre Wuppertal

1980

meurt à l‘âge 35 ans


Biographie

Rolf Borzik

wird 1944 in Posen geboren, wächst jedoch in Deutschland und den Niederlanden auf. 1963 macht er ein Praktikum in einem grafischen Betrieb in Detmold, danach studiert er Zeichnen und Portrait bei dem niederländischen Maler Poppe de Maar in Haarlem. Von 1963 bis 1966 setzt er seine Ausbildung mit einem Studium der Malerei in Amsterdam und Paris fort, bevor er 1967 an der Essener Folkwang Hochschule Grafik und Design belegt. Hier lernt er Pina Bausch kennen. Die beiden freunden sich an, leben ab 1970 zusammen. Als Pina Bausch drei Jahre später von Intendant Arno Wüstenhöfer als Tanzchefin nach Wuppertal engagiert wird, beginnt er, für das Tanztheater Kostüm- und Bühnenbilder zu entwerfen.

Dem neuen Tanztheater ein Gesicht geben

Beide sind ein kongeniales Paar. Sie sind sich einig, dass die Stücke keine der damals üblichen Stilisierungen vertragen, sondern nah an der Wirklichkeit angesiedelt werden sollen. Gleichzeitig soll die Ausstattung den Zuschauern poetische Freiräume eröffnen, die Platz lassen für eigene Assoziationen. Schon bei den ersten Wuppertaler Produktionen arbeitet Borzik mit und gibt ihnen eine sehr unterschiedliche Gestalt: alltagsnäher in Fritz, sparsam und auf das Notwendige reduziert für die Gluck-Opern Iphigenie auf Tauris und Orpheus und Eurydike. Die Verknappung der Mittel, die nur zulässt, was wirklich gebraucht wird, will den Blick auf die Intensität der Aktionen lenken. Für Das Frühlingsopfer reißt Borzik die Bühne bis zu den Brandmauern auf und belegt sie mit einer dicken Torfschicht: der Tanz ein physischer Gewaltakt. Einerseits sucht Borzik die Alltagsnähe, andererseits verfremdet er die Räume mit einem Spiel der Elemente. Für Die sieben Todsünden lässt er den Originalabdruck einer Wuppertaler Straße nehmen und nutzt ihn als Bühnenboden. Im Altbauzimmer von Blaubart liegt Laub und zeichnet die Spuren der Tänzer auf; in Komm, tanz mit mir sind es Äste und Zweige. Renate wandert aus eröffnet dem Blick eine fantastische Eislandschaft. Café Müller zeigt ein Kaffeehaus voller Tische und Stühle, die Borzik den Tänzer:innen polternd aus dem Weg räumt. In Arien steht die ganze Bühne knöcheltief unter Wasser und ein Nilpferd trottet melancholisch durch die Szenerie auf der Suche nach Liebe.

Alles ist möglich

Borziks Kostüme erinnern oft an Alltagskleidung und überschreiten sie doch zugleich. Sie können schlicht oder prächtig sein, elegant oder einfach, eine falsche Haut oder eine originelle Verkleidung. Alles ist möglich. Für Pina Bausch ist er ein kongenialer Arbeitspartner, mit dem sie auch alle inhaltlichen und dramaturgischen Fragen besprechen kann. Er denkt und fantasiert diese Stücke, die gerade dabei sind, ein neues Genre zu entwickeln, von innen her mit.

Im Januar 1980 stirbt Rolf Borzik, im Alter von nur 35 Jahren. Doch in den sieben Jahren, in denen er mit Pina Bausch zusammen in Wuppertal gearbeitet hat, ist es ihm gelungen, dem Tanztheater ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Er hat Szenenbilder geschaffen, die die Chronologie der Ereignisse in sich aufheben – gegen die Flüchtigkeit und gegen die Vergänglichkeit. Es sind Erinnerungsräume, die das Drama der menschlichen Existenz in sich aufzeichnen, und zugleich erinnern sie mit ihren poetischen Verfremdungen daran, dass alles sein kann, auch das, was man noch nicht gesehen und noch nie gedacht hat.

Nach Borziks Tod übernehmen Marion Cito die Kostüme und Peter Pabst das Bühnenbild. Sie verlängern die Projektionslinien dieser ebenso überbordenden wie disziplinierten Fantasie in die Zukunft hinein.

Text: Norbert Servos


Galerie


Création de pièces

Saison 1973/74Fritz

Collaboration costumes

Saison 1973/74Iphigenie auf Tauris

Collaboration

Saison 1974/75Orpheus und Eurydike

Scénographie et costumes

Saison 1975/76Le Sacre du printemps

Scénographie et costumes

Saison 1975/76Der zweite Frühling

Scénographie et costumes

Saison 1975/76Wind von West

Scénographie et costumes

Saison 1975/76Les Sept Péchés capitaux

Scénographie et costumes

Saison 1976/77Barbe-Bleue. En écoutant un enregistrement sur bande magnétique de l’opéra de Béla Bartók « Le Château de Barbe-Bleue »

Scénographie et costumes, Collaboration

Saison 1976/77Komm tanz mit mir

Scénographie et costumes, Collaboration

Saison 1977/78Renate wandert aus (Renate quitte le pays)

Collaboration, Scénographie et costumes

Saison 1977/78Il la prend par la main et la conduit au château, les autres suivent

Scénographie

Saison 1977/78Café Müller

Scénographie et costumes

Saison 1978/79Kontakthof

Scénographie et costumes, Collaboration

Saison 1978/79Arien

Scénographie et costumes

Saison 1979/80Keuschheitslegende (La légende de la chasteté)

Scénographie et costumes

Saison 1999/2000Kontakthof. Avec des dames et messieurs de plus de 65 ans

Scénographie et costumes

Saison 2008/09Kontakthof. Avec des jeunes de plus de 14 ans

Scénographie et costumes


Premières

Saison 1977/78


Dans les archives Pina Bausch
Rolf Borzik

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A dansé dans

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