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Biografie

Lutz Förster

Von 1975 an tanzte Lutz Förster 40 Jahre in zahlreichen Produktionen beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch in Wuppertal und auf Tourneen weltweit und war von 2013 bis 2016 dessen Künstlerischer Leiter. Er unterrichtete von 1988 bis 2019 an der Folkwang Universität der Künste, ab 1991 als Professor für Zeitgenössischen Tanz. Von 1992 bis 2012 leitete er den Studiengang Tanz bzw. das Institut für Zeitgenössischen Tanz.
Lutz Förster erhielt seine Tanzausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen u.a. bei Hans Züllig, Jean Cébron sowie in London und New York bei Matt Mattox, Ruth Currier und Zena Rommett. Er war Mitglied des Folkwang Tanzstudios unter der Leitung von Susanne Linke und Reinhild Hoffmann.
Nach einem Stipendium in New York (1981/82), hauptsächlich bei der José Limón Dance Company kehrte er 1984 als Stellvertretender Künstlerischer Direktor zu diesem Ensemble zurück und tanzte dort bis 1986 unter anderem in Choreographien von José Limón, Lucas Hoving, Meredith Monk, Susanne Linke und Anna Sokolow. Er arbeitete mit Robert Wilson in Produktionen der Hamburgischen Staatsoper (Cosmopolitan Greetings), der Mailänder Scala (Dr. Faustus) und mit Sir Simon Rattle und Karl-Ernst Herrmann bei den Salzburger Festspielen (Die Boreaden). Er trat in Film und TV Produktionen auf, unter anderen in Pina von Wim Wenders, in dem prämierten Kurzfilm In and out of Control von Emir Eralp und 2023 in dem Kurzfilm Syntax in Space von Fabiane Kemman, einem Film über die Poesie der Gebärdensprache.
2009 kreierte er das Solo Lutz Förster – Portrait of a Dancer, ein Rückblick auf sein künstlerisches Leben, insbesondere auf seine Zusammenarbeit mit Pina Bausch, mit Robert Wilson und der José Limón Dance Company, mit dem er in Deutschland und weltweit (u.a. Berlin, Hamburg, Warschau, Ferrara, Brüssel, Oslo, Göteborg, Zagreb, Seoul, Beirut und Xalapa) gastierte.
2024 kehrte er mit dem Stück Kontakthof – Echoes of ’78 in der Regie von Meryl Tankard auf die Bühne des Opernhauses Wuppertal zurück, eine Produktion, die 2025 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.
Er war Künstlerischer Leiter der Festivals Folkwang in Moskau (1993), Folkwang Fest der Künste (2001) zum 100sten Geburtstag von Kurt Jooss und 2010 bei der 2. Biennale der Tanzausbildung im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR 2010 und war Künstlerischer Berater bei Pina Bauschs Tanzfestival NRW 2004.

Lutz Förster arbeitete als Gastlehrer u.a. für Tanztheater Bochum (Reinhild Hoffmann), Tanztheater Bremen (Susanne Linke, Urs Dietrich), Tanztheater Basel (Joachim Schlömer), Tanztheater Münster (Daniel Goldin), City Contemporary Dance Company (Hong Kong), Modern Dance Theatre (Ankara), Tanztheater Kassel; in San José (Costa Rica), Sankt Petersburg und an den Universitäten in Mexico City, Austin (Texas, USA), Istanbul, Bogotá, Porto Alegre (Brasilien), Nanjing und Dalian (China) sowie an den Sommerakademien in Berlin, München, Wien und Jacob’s Pillow (USA). 2008/09 lehrte er im Rahmen einer Gastprofessur mit einem Stipendium des DAAD an der Universidad Veracruzana in Xalapa (Mexico).
Im September 2015 wurde Lutz Förster in Positano (Italien) mit dem Léonide Massine Tanzpreis für sein Lebenswerk (Premio alla Carriera) ausgezeichnet. 2023 erhielt er den Deutschen Tanzpreis.


Galerie


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Lutz Förster


Uraufführungen

Spielzeit 1975/76
Spielzeit 1978/79
Spielzeit 1978/79
Spielzeit 1979/80
Spielzeit 1982/83
Spielzeit 1986/87

Getanzt in

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